

damit keine Profilbildung bei Geschäften möglich ist. Oder weniger. Jedenfalls sicher weniger als mit einer definitiven Kreditkartennummer, zu bestimmten Orten und Uhrzeiten eine genaue Liste von Dingen zu kaufen.
Hier muss ich mal mit eine Urban Legend aufräumen:
Die Geschäfte bekommen Deine Kreditkartennummer nicht, die bekommen nur eine gekürzte oder pseudonymisierte Nummer aus der Transaktion. Bei den Kreditkarten-Transaktionen wurde sehr stark darauf geachtet, dass die Händler eben keine direkten Kundendaten bekommen. Das geht von zufällig erzeugten Karten-IDs bis hin zu gehashten Kartennummern und verschlüsselten Transaktionsdaten.
Es ist nicht anonymisiert, nur pseudonymisiert, damit lassen sich bis zu einem gewissen Grad natürlich trotzdem noch Profile erstellen, und beim Kreditkartenherausgeber sind die Daten am Ende auch wieder einer Person zuzuordnen. Aber die Händler können aus den Daten erstmal nicht auf eine spezielle Person zurückrechnen.
Natürlich kann der Kunde mithelfen, sich zu identifizieren und eine Kreditkarte zuordnen zu lassen, wenn er bspw. beim Einkauf parallel zur Karte noch Kundenkarten/-apps nutzt, die ihn anderweitig identifizierbar machen. Aber das ist dann seine eigene Entscheidung, da können die Kreditkartenfirmen nichts dafür.
Überprüfbar ist relativ. Die Beteiligten sind verpflichtet durch PCI-DSS (https://de.wikipedia.org/wiki/Payment_Card_Industry_Data_Security_Standard) und das wird auch auditiert und zertifiziert.
Ich hab in dem Bereich schon zu tun gehabt, nicht als Terminalhersteller, aber als Integrator, und auch dort müssen die Geräte am Ende die Einhaltung der Standards nachweisen. Und solche Dinge wie die Pseudonymisierung der Kartennummer gehört da klar mit dazu und das wird bereits durch das Kartenterminal gemacht, die echte Nummer verlässt niemals das Terminal in verwertbaren Form.
Natürlich sind die meisten Hersteller in dem Bereich nicht Open Source unterwegs, aber bzgl. der Überprüfbarkeit halte ich OSS eh für überbewertet, denn realistisch werden nur die wenigsten Codeteile jemals von mehr als einer handvoll Leuten angeschaut.
Wie gesagt, es wird auch nicht anonymisiert, es bleibt also immer ein Restrisiko. Aber die oft befürchtete Annahme, dass jeder Händler, bei dem man seine Karte in den Schlitz steckt, sofort alle persönlichen Daten bekommt, ist einfach nicht richtig.